Tourenbericht Einsteiger Klettersteigtour Ötztaler Alpen 2017

 

Am Abend trafen wir uns auf dem Natur Campingplatz in Längenfeld- Huben. Birgit, Vitus und Laurenz waren Anfang der Woche schon angereist, Uwe war auch schon einige Tage im Oetztal, Joachim war an dem Tag mit dem Zug angereist und ich (Dirk Kahmann) kam aus der Brenta. Nachdem wir „Neu Angereisten“ unsere Zelte aufgebaut hatten setzten wir uns zum Abendessen zusammen. Danach überprüften wir unsere Ausrüstung auf Vollständigkeit und besprachen die Einzelheiten der Tour für den nächsten Tag. Birgit war erleichtert als sie hörte das wir den Stuibenfall Klettersteig nicht als erstes machen würden sondern erst als zweiten. Sie hatten ihn sich am Vortag schon mit einem mulmigen Gefühl angeschaut.

Am nächsten Morgen hieß es Frühstücken und dann zügig zum Moosalm Klettersteig. Es wurde die Ausrüstung angelegt, dann stand erst einmal Ausbildung auf dem Programm. Neben dem Steig war ein kurzes Übungs- Drahtseil installiert worden. An dem musste sich erst einmal jeder beweisen, das er das Sichern auf dem Klettersteig sicher beherrscht. Als alle den Test bestanden hatten ging es los. Wir kamen aber nicht weit, da vor uns eine Italienische Familie mit zwei Kindern war. Für die Familie wurde der Steig zu schwierig, sie kamen weder vor noch zurück.Aus dem Klettergarten kam die Frage ob ich in der Lage sei der Familie zu helfen. Beherzt bejahte ich dieses und stieg zur Familie auf. Ich seilte die Kinder nacheinander aus der Wand ab. Nach einem herzlichen Dankeschön für die gelungene Rettungsaktion konnten wir unseren Weg in Ruhe fortsetzen.


 

Es folgte eine Besprechung der nächsten Aktion: Dem Stuibenfall Klettersteig. Die Tour ist etwas länger und schwieriger aber das sollten meine „Profis“ schon schaffen. Am Anfang stand gleich eine Seilbrücke auf dem Programm, danach auf Klammern und am Straff gespanntem Drahtseil empor zur nächsten Seilbrücke, die schon etwas schwieriger war. Die tollen Ausblicke auf den Wasserfall hatten wir die ganze Zeit im Aufstieg wie im Abstieg. Da es schon ziemlich spät geworden war entschlossen wir uns Abends Essen zu gehen.

Der Wetterbericht für Samstag sagte kein gutes Wetter voraus und so war es auch. In der Nacht fing es heftig an zu regnen am Morgen ging der Dauerregen in Schauer über. In einer Regenpause unternahmen wir eine Wanderung entlang eines Waal Weges (das sind Bewässerungsgräben in Tirol). Birgit, Vitus und Laurenz besuchten danach das Ötzidorf in Umhausen, wir anderen drei fuhren zusammen zurück zum Campingplatz um noch eine Abseilübung im Klettergarten vorzubereiten. Am Nachmittag trafen wir uns dort und der Wettergott meinte es nicht gut mit uns, den das Abseilen wurde von einem heftigen Schauer begleitet. Wir überlegten uns bei diesem Wetter am Abend wieder ein Restaurant aufzusuchen.

 

Der nächste Morgen war wieder mit Sonnenschein gekrönt. Wir fuhren nach dem Frühstück nach Heiming um den Geierwand Klettersteig zu machen. Der Steig ist doppelt so lang wie der Stuibenfall. Es sollte sich nachher heraus stellen das es für Kinder doch ein Paar Höhenmeter zu viel sind. Der Steig hatte einen anderen Charakter als die anderen, weniger Trittbügel, dafür waren viele Tritte im Fels zu nutzen. Das war für Laurenz wesentlich schwieriger, da er nicht die Körpergröße hat wie ein Erwachsener. Aber mit ein wenig mehr Zeit, Hilfe von Vitus und ein wenig Seilzug von mir schafften wir auch diese Tour. Oben angekommen hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf das Inntal das uns die Strapazen der Tour vergessen ließ. Uwe und Joachim waren schon voraus gegangen. Wir besprachen uns kurz per Telefon das wir in Ruhe den steilen Abstieg machen und die beiden sich schon ein kühles Bier am Inn gönnen können. Nach einer Guten Stunde waren wir dann auch wieder im Tal und es ging zurück zum Campingplatz. Wir entschlossen uns Abends am Zelt zu Kochen und besprachen beim Essen die Ereignisse der Tour.

 

Eigentlich sollte es am Morgen nach dem Frühstück sofort nach Hause gehen aber ich ließ mich überreden mit Joachim, Uwe und Vitus am nächsten Morgen noch ganz schnell den Lehner Wasserfall Klettersteig zu machen. Am Morgen bauten wir in Windeseile die Zelte ab und dann ging es los nach Längenfeld zum Einstieg. Dort angekommen überlegte Uwe es sich noch einmal anders er wollte doch lieber im Tal bleiben. So zogen wir drei die steile Wand am Wasserfall hoch. Nach dem Abstieg verabschiedeten wir uns Joachim und ich fuhren dann nach Hause die anderen blieben noch im Oetztal.

Euer Dirk Kahmann