Vereinbart war: Tourenbericht gibt es nicht,
deshalb bekommt ihr jetzt dieses “Gedicht”.
Vielleicht wird uns die Gruppe dafür hassen,
aber wird konnten es einfach nicht lassen.
Da wir zu Hause sehr unterfordert waren,
entschieden wir uns, mit an den Gardasee zu fahren.
Aus drei Personen wurden ein paar mehr,
zum Glück gab dies die Kapazität des Zeltplatzes her.
Los ging es in der Früh um drei,
im Auto gab es hartgekochtes Ei.
Die Auswahl an Snacks war groß,
doch war auch auf den Straßen viel los.
Und hätten wir vorher das Navi gestochen,
so wären wir nicht über den Brenner gekrochen.
Kaum war die Grenze in Sicht,
waren alle auf italienische Musik erpicht.
Geworfen wurde dann das Zelt,
Beate war hierbei der Held.
Ohne Lampe konnte man im Zelt lange suchen,
dafür es lässt sich ganz hervorragend im Dunkeln fluchen.
Abends holten wir uns dann noch ne Pizza,
wir sind schließlich in Arco: nicht in Nizza.
Am nächsten Morgen ging es dann zum ersten Spot,
natürlich fanden wir den Parkplatz flott!
Ben startete gleich mit 6a+,
das richtige Topo ist hier ein Muss.
Leider waren die Routen recht speckig,
so wurden die Sportkletterhöschen dreckig.
Auch die Knie wurden blau,
doch das interessierte keine Sau.
Doch gab es nicht nur einen Weg nach oben,
drum mussten wir abends noch den Klettersteig proben.
Dies kostete bei 30 Grad viel Schweiß,
zur Belohnung gab es danach ein Eis.
Zwar hatte man nicht sehr weite Sicht,
doch das störte Angelika mit ihrem Fernglas nicht.
Zwar fand sie eigentlich das Privatleben der Italiener interessant,
war sie in der Gruppe doch stets für ihre gute Laune bekannt.
Scheinbar war auch Tanjas Luftmatratze zu alt,
ihr wurde auf dem Boden recht kalt.
Tom verbrachte sehr viel Zeit mit dem Rasieren,
Beate ließ sich währenddessen massieren.
Wollte man abends doch mal Nudeln kochen,
musste man auf den Topf der Fischers pochen.
Tags darauf hockte Carsten in Massone,
wir glauben: es geht auch nicht gut ohne.
Die leichten Routen waren eher ein Graus,
in den schweren war André Ondra zu Haus.
Abends gab es ständig Wein,
davor ging meist ein Bierchen rein.
Am Dienstag waren Rolf und André am anderen Berge,
sie folgten nicht dem neuen “Weg” der Herde.
Die Herde übte auf der Platte,
obwohl nicht jeder sein Abseilgerät dabeihatte.
Geklettert wurde in mehreren Seillängen,
dafür musste man seine Füße ordentlich in die Schuhe zwängen.
Recht unkomfortabel war es oft am Stand,
man wünschte sich ein schönes Band.
Während manch einer den Weg zur richtigen Toilette erneut nicht fand,
füllte man im Lokal unsere Weingläser wiederholt bis zum Rand.
Statt einem Liter Wein kamen zwei,
wir dachten uns nicht viel dabei…
Auf dem Weg zurück wurde die Tasche zu schwer,
zum Glück kam dann der Carsten daher.
Mittwoch ging es zum Klettersteig “Rino Pisetta”,
bei deutlich besserem als dem angesagten Wetter.
Zwar wollte der Hausmeister uns “so früh” nicht vom Platz lassen,
doch konnte man Ben mit seinem Dackelblick nicht hassen.
So ging es hoch durch die Wände des Dain Picol, sehr steil,
diesen E-Klettersteig fanden die vier Aspiranten sehr geil.
Stilistisch machte im Steig der Patrick das Rennen,
das konnte man wahrlich nicht Stahlseilreißen nennen!
Grüße im Gipfelbuch gingen an die Erika,
die leider mit kaputtem Arm zu Hause war.
Nach einem Unfall wurde sie von Vinzenz nach Hause gebracht,
in Arco wurde weiter viel an sie gedacht.
Nach dem Steig spendierte Patrick uns noch ein Eis,
dessen Qualität man erst in Deutschland richtig zu schätzen weiß.
Auch das Klettergebiet “Regina” konnte entzücken,
mit ihrem langen 32 m Rücken.
Hier kletterte auch die Hanne,
dabei verlor sie jedoch fast ihre Kanne.
War die Route doch zu schwer,
musste Olli mit seinem Können her.
Auch Sascha kletterte wie ein junger Gott,
doch waren die Bilder von ihm leider alle Schrott.
Waren die Arme nach dem langen Tag nicht mehr so munter,
holte Olli zuverlässig alle Exen runter.
Danach ging es noch schnell ins “Meer”,
dies wünschte sich die Anne immer sehr.
Auf Jannek war auch immer Verlass,
bei seinem Brutzler wurde jede Mücke blass.
Am Donnerstag teilte sich die Gruppe dann auf,
es nahm das Abenteuer Mehrseillängen seinen Lauf.
Zwar war das “Parken” am Spot sehr teuer,
doch waren die Bohrhaken dafür umso neuer.
In Belvedere gaben die Frauen den Ton an,
nachgestiegen wurde durch den Mann.
Gut war Anna-Lena nicht nur im Alpenquartett,
auch ihre Vorstiege im Fels waren richtig fett.
Während Marlene die meiste Zeit auf zwei Händen stand,
wurde Niklas durchs Treppenpinkeln bekannt.
Nach einem längeren Kampf mit der 6a+,
gab es noch ein paar speckige 5er zum Schluss.
Am nächsten Tag verschlug es drei auf den Weg der Venus,
das Klettern der 9 Seillängen war ein echter Genuss.
Doch war man nicht lange allein in der Wand,
und traf bald Bergführerin Uschi am Stand.
Am letzten Stand noch schnell eine Pipipause,
dann ging es mit dem verdienten Eis nach Hause.
An diesem Tag wollte nicht nur ein Teil der Gruppe den Colodri Klettersteig für sich haben,
auch ein Hund wurde hier hochgetragen…
Patrick, Rolf und André hatten die Kletterschuh heut satt,
und wechse2lten vom Fels aufs Rad.
Vom Rest wurde der Tag zum Klettern in Massio di Giorgio genutzt,
danach wurden wieder Füße im Gardasee geputzt.
Abends ging es noch nach Arco zum Shoppen,
das ließ sich nur noch mit italienischem Essen toppen.
Samstag wurde dann das Wurfzelt abgebaut,
und schnell die Campingküche im Auto verstaut.
Glücklich packten wir unsere Sachen,
gab es doch immer etwas zu lachen.
Und Glück hatten wir nicht nur mit dem Wetter:
Klettern in guter Gesellschaft ist immer netter.
Ihr fragt euch jetzt: Womit haben wir das verdient, dieses Gedicht?
Das wissen wir nach 16 Stunden Fahrt selber nicht!
(versehentlich erschaffen von Jannek, Anna-Lena und Tanja, bei stundenlangem Warten auf der A3 in Verbindung mit zu warmem Eiskaffee)